Anmeldung

Kontaktformular

Angeblich im April dieses Jahres soll die Innenrenovierung abgeschlossen sein. Zeit für eine Zwischenbilanz.

 

Im Herbst 2010 erhielt die OKV von Prälat Dr. Christian Rose die nicht zu überhörende Anweisung: "Lassen Sie die Innenrenovierung ruhen, bis wieder ein gewählter Kirchengemeinderat im Amt ist". Deutlicher ging's nicht. Das war eine Dienstanweisung, die zumindest der geschäftsführende Pfarrer i.R. Wilhelm Kern verstanden haben müsste.

Das Konzept der Innenrenovierung war ja vom gesamten Kirchengemeinderat mit übergroßem Aufwand erarbeitet worden. Sämtliche Gruppen und Kreise der Gemeinde waren einbezogen worden. Alle Wünsche und Forderungen waren ins Konzept eingeflossen - und erfolgreich berücksichtig worden.

Ein wichtiger Punkt in diesem Konzept lässt sich auf den Punkt bringen: "Die Kirche muss mehr als eine Stunde in der Woche genutzt werden können".

Ein weiterer Punkt war: "Das Kirchengebäude muss sich finanziell selbst tragen können".

Wir hatten ja das Glück, Unternehmer und industrielle Führungskräfte in unserem Gremium zu haben.

Eine Marktanalyse zeigte, dass sich eine fast einmalige Chance bot, dieses Gebäude, neben den Gottesdiensten, für Veranstaltungen zu nutzen, die nicht unerhebliche Einnahmen bringen würden. Wohlgemerkt: Kirchliche Veranstaltungen. Testweise durchgeführte Projekte bestätigten die theoretichen Erhebungen.

Mit Reinerlösen, nach Abzug der Kosten, von 5000-1000 Euro pro Jahr, wären zumindet die Betriebskosten abgedeckt worden.

Dieses Konzept wurde vom Kirchengemeinderat einstimmig(!) beschlossen.

 

Jetzt, nach dem ein demokratisch nicht legitiermtes Gremium, übrigens auf sehr zweifelhafte Weise, den Kirchengemeindrat abgelöst hatte, sahen sich einige Ewig-Gestrige ermutigt, alles auf den Kopf zu stellen. Eine handvoll Personen erdreistete sich, entgegen allen Regeln, dieses Konzept ausser Kraft zu setzen. Wohlgemerkt - entgegen ihren Befugnissen und Kompetenzen. Eine ortskrichliche verwaltung (OKV) hat nur zwei Aufgaben: Sie führt die Geschäfte fort und sie organisiert eine neue Wahl. Weitreichende Entscheidungen gehören dedfinitiv nicht zu ihrem Kompetenzbereich.

Trotzdem setzte die OKV nahezu das gesamte Konzept ausser Karft und definierte ein Neues.

In diesem neuen Konzept wurde alles gestrichen, was das Kirchengebäude zukunfstfähig gemacht hätte.

Also alle Punkte, die Einnahmen hätten ermöglichen können.

 

Wie sagte uznser Pfarrer Christopoh Hofius: "Die Kirche darf nicht nur unter finanziellen gesichtspunkten betrachtet werden". So spricht jemand, für den Nebringen nur eine Durchgangsstation ist und der für die Zukunft des Gebäudes keine Verantwortung überehmen muss. Wenn er schon längst weitergezogen sein wird, werden wir Bürger von Nebringen immer noch die Kosten für dieses Gebäude aufbringen müssen.

 

Hat die Dienstaufsicht bei diesem unautorisierten, eigenmächtigen Vorgehen der OKV versagt, so noch viel mehr bei der Art und Weise, wie die OKV ihr Zerstörungswerk anrichtete..

Prälat Dr. Christian Rose versprach der Gemeinde, dass die OKV mehr Offenheit und Transparenz an den Tag legen würde. Mehr Transparenz, wie der vorherige Kirchemgemeinderat? Ein Konzept, was unter Mitwirkung aller Gruppen und Kreise entwickelt und mehrfach öffentlich vorgestellt wurde, verdient wohl kaum das Attribut "Intransparent" oder "Heimlich".

Was machte aber die OKV? Sie kippte dieses Konzept in komplett nicht-öffentlichen Sitzungen! Die KGO (Kirchengemeindeordnung) der Württembergischen Kirche verbietet es es ausdrücklich, solche Themen nicht-öffentlich zu behandeln.

Auch hier versagte die Dienstaufsicht vollständig.Die Gemeinde wurde erst informiert, als schon alle Aufträge an die Handwerker vergeben waren! Auch hier haben wieder weniger als 5 Personen ihre rückwärts gewandte Sicht durchgesetzt.

 

Der finanzielle Schaden, der der Kirchengemeinde damit zugefügt wird, lässt sich heute noch gar nicht absehen.

Der Verwaltungsdirektor im Oberkirchenrat, Herr Müller, hat damals uns Kirchengemeinderäte belehrt, dass er dafür verantwortlich sei, dass Kirchengemeinden keine fínanziellen Abenteuer eingingen.

Gut gebrüllt, Löwe!

Ist es ein "finanzielles Abenteuer", wenn man sich um Einnahmen kümmert? Offensichtlich ist unternehmerisches Denken in der Kirche unerwünscht. Anders ist es nicht zu verstehe,dass besagter Herr Müller keine Einwände gegen das komplett umgekrempelte Konzept hatte. Als Kirchenmann versteht er wohl eher was vom Geld-Ausgeben, wie vom Geld-Beschaffen.

 

Aus der OKV war leider nur zu hören, dass dies unternehmerischen Pläne "Hirngespinste" und "Wolkenkuckucksheime" seien.

Sie haben sich die Zahlen aber nicht ein enziges Mal angesehen - sie hätten ja sonst einsehen müssen, dass sie sauber kalkuliert waren.

"Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss". Vogel-STraß-Politik, nennt man üblicherweise solch ein Verhalten.

 

Zusammenfassung: Würde es innerhalb der Württembergischen Kirche funktionierende REchts-Strukturen geben, dann hätte eine einstweilige Verfügung oder eine Dienstaufsichtsbeschwerde mit Sicherheit Erfolg gehabt.

Ein eingechalteter Rechtsanwalt klärte mich aber auf, dass es dafür innerhalb der Kirchenstruktur keinerlei Erfolgsaussichten gäbe. Aus dem Oberkirchenrat in Stuttgart erhält man als Ehrenamtlicher noch nicht mal eine Antwort, wenn dort schriftlich Amtsmissbrauch anzeigt.

 

Meine Prognose: Die Nebringer Stephanskirche wird innerhalb der nächsten 20 Jahre mangels Geld geschlossen werden müssen. Vielleicht erinnert sich dann ja jemand an das Jahr 2010, wo vorausdenkende Kirchengemeindräte dies verhindern wollten. Ob es wohl irgendwann eine rechtliche Möglichkeit geben wird, die Verursacher mit ihrem Privatvermögen haften zu lassen?

 

P.S.: Die eindeutige und einstimmig getroffene Entscheidung des (demokratisch gewählten) Kirchengemeinderates, einen Kirchenraum zu bekommen, der ohne Stufen auskommt, wurde natürlich auch gekippt. Gekippt durch den Mann, der sich für ein Pflegeheim in unmittelbarer Nähe zur Kirche gefördert hat und heute Vorstand des Diakonievereins ist. Rücksicht auf Rollstuhlfahrer? Ob es ihm wohl noch "vergönnt" sein wird, selbst im Rollstuhl sitzen zu müssen und die Folgen seines Tuns zu erleben?

Impressum    Copyright Dipl.-Ing. Wolfram Christoph Eckard 2011-2021