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Mit ungeschriebenen Gesetzen ist das so eine Sache.

Man kann so schlecht gegen sie angehen, weil es sie offiziell ja gar nicht gibt.
Solch ein Gesetz gibt es auch beim Prädikantendienst.

 

 

Das Gesetz lautet:

Kein Prädikant soll regelmäßig in ein und derselben Gemeinde Dienst tun.

So unglaublich es klingt:

Es soll damit verhindert werden, dass eine engere Zusammenarbeit zwischen Prädikant und Gemeinde entsteht.

Wie läuft das praktisch ab?

Es gibt die gute Einrichtung, dass alle Gemeinden im Bezirk ihre nicht versorgten Gottesdienste an den Bezirksprädikantenpfarrer melden.

(In anderen Dekanaten läuft es zentral über die Dekanats-Sekretärin).

Dort wird dann 3-4 Mal im Jahr zusammen mit allen anwesenden Prädikanten (oder auch ohne sie) die Aufteilung vorgenommen.

Ein Dienst, der die Pfarrbüros entlastet und grundsätzlich sehr begrüßenswert ist (wieviel Arbeit könnten die Pfarrbüros einsparen, wenn es einen ähnlichen Dienst auch für die Versorgung mit Organisten gäbe!).

Fragwürdig wird das Ganze erst dann, wenn sich der Bezirksprädikantenpfarrer (oder das Dekanat) über die Ortspfarrer und das örtliche Leitungsgremium stellt und Entscheidungen an sich zieht, die ihm laut Kirchengemeindeordnung nicht zustehen.

Denn, Pfarrer und KGR leiten die Gemeinde.

So wird aus einem guten Dienst eine Machtfrage.

Wie gesagt:

es ist ein ungeschriebenes Gesetz, so zu handeln.

Man konnte mir, trotz Nachfragen, bis heute keinen Paragraphen zeigen, der solch ein Handeln legitimiert.

Wäre es nicht sinnvoll, wenn Gemeinden aus ihren eigenen Reihen Prädikanten heranziehen und ausbilden lassen würden?

Prädikanten, die eng mit dem Ortspfarrer zusammenarbeiten und gemeinsam die Arbeit in der Gemeinde vorantreiben?

Wäre es nicht begeisternd, wenn geistliche Themen dann aus unterschiedlichen Gesichtpunkten beleuchtet würden?

Ich bin der vollen Überzeugung, dass mit dem bisherigen Konzept weder Begeisterung fürs Prädikantenamt geweckt wird, noch dass der Rückgang des Gottesdienstbesuchs gestoppt wird.

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